Am Freitag, den 24.01.2025, gegen 8:30-8:40 Uhr standen zwei Mitarbeiter, vermutlich des Inlandsgeheimdienstes „Verfassungsschutz“ vor der Haustür einer Kieler Antifaschistin. Unter einem falschen Vorwand und ohne sich auszuweisen, betraten sie den Flur der Genossin. Dabei überrumpelten sie die Genossin und stellten Fragen zu geplanten
antifaschistischen Aktivitäten bzgl. der bevorstehenden Bundestagswahl. Konkret fragten sie nach den antifaschistischen Protesten gegen den AfD-Aufmarsch am 25.01. Dabei betonten die Beiden, dass ‚rote Linien überschritten werden, wenn man gewalttätig wird‘.
Als die Genossin ihr Unwohlsein äußerte und sich von den beiden bedroht fühlt, Angst habe und die Beiden aufforderte sofort die Wohnung verlassen, entgegnete der Ältere der beiden Schnüffler überheblich,’dass die Genossin ja auch nicht nach den Dienstausweisen gefragt hätte und dass sie sie nicht bedrohen würde‘. Nachdem die Genossin die Schnüffler
aus dem Flur bekommen hatte, boten diese ihr patzig an ’sich später noch einmal zutreffen‘. Dies verneinte sie erneut.
Im Nachgang stellte sich heraus, dass die Schnüffler am Vortag bereits bei einer Nachbarin waren und versuchten sie über diese auszufragen. Ihr Vorwand war ein angebliches Einschreiben für die Genossin.
Am Montag den 27.01.2025 riefen die Agenten dreimal mit der Kieler Telefonnummer 0431 – 9883500 (Durchwahl des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport Schleswig-Holstein) an und stellten Fragen. Ein Herr Petersen, der beim Anquatschversuch am 24.01. dabei war sagte: Es sollte nicht so rüberkommen, dass sie die
Genossin bei Ihrem Besuch bedrohen wollten. Des Weiteren fragte er: ob die Genossin den schon einmal in der Meierei feiern war“. Zudem meinte er: Ich bin auch Antifaschist, aber bei Gewalt und Selbstjustiz werden rote Linien überschritten. Er erkundigte sich zudem, ob sie noch Kontakt in die Szene hätte und selbst aktiv sei. Darüber hinaus versuchte der
„Antifaschist Herr Petersen vom Verfassungsschutz“ durch Fragen über die Arbeit der Genossin Gemeinsamkeiten herzustellen.
Als Sie dies erneut abblockte, schlug er vor, dass man sich ja auch auf einen Kaffee treffen könne, er würde sich ‚dafür auch erkenntlich zeigen‘. Auch dieser, letzte Versuch der Schnüffler wurde durch die Genossin abgeblockt.
Die Genossin hat in beiden Situationen nicht mit den Agenten des VS kooperiert und keine Aussagen gemacht oder Informationen weitergegeben. Trotz Stresssituation und massivem Druck: Spionage bei der Nachbarin im Vorfeld sowie dem Eindringen in den eigenen Hausflur und weiterer telefonischer Kontaktversuche, hat sich die Betroffene nicht
einschüchtern lassen.
Diese Einschüchterungen gegen Einzelne sind der Versuch des Geheimdienstes Druck und Unsicherheit in der antifaschistischen Bewegung zu schüren und Informationen zu gewinnen! Sie gehen gegen Einzelne vor, gemeint sind wir alle!
Es bleibt dabei: Kein Wort & keine Zusammenarbeit mit Polizei, Geheimdienst und sonstigen Repressionbehörden!
Anna und Arthur halten`s Maul!
Werdet antifaschistisch aktiv und tretet der Roten Hilfe bei!
Support your local Rote Hilfe OG!
Beschreibung der beiden Agenten:
Zwei Männer, einer groß, jünger, braunes Haar, drei Tage Bart, „normschön“. Hatte einen Parker an und Mütze. Feine Gesichtszüge und schmale Nase. Ca. 1,85 bis 1,90 m groß.
Der andere „Herr Petersen“ ca. 1,80 groß und älter, blaue Augen, sehr vertrauensweckende Ausstrahlung, also „nett“. Grauen drei Tage Bart. Größere gebogene Nase. Kastige Kinn Partie.