NEXT ROUND – wieder ein Anquatschversuch

Am Mittwoch, den 02.Juli 2025, zwischen 15 und 17 Uhr standen zwei Männer vom Innenministerium vor dem Elternhaus eine*r Genoss*in in Kiel.
Die Ermittler wollte eigentlich die*den Genoss*in antreffen, versuchten dann jedoch über eines der Elternteile Informationen über diese einzuholen. Die betroffene queere Person wurde via ihres Deadnames durch die Ermittler benannt, was durch den Elternteil korrigiert wurde. Das Gespräch wurde zwar zügig beendet, entwickelte sich aber schnell in einen perfiden Versuch, auf emotionaler Ebene über die Queerness des Kindes weitere Informationen einzuholen. Aussagen wie „wir wollen queere Menschen schützen“ und „noch könnte das Kind die schiefe Bahn wieder verlassen“ waren Teil der manipulativen Gesprächstaktik.
Letztlich wurden die Mitarbeiter des Innenministeriums gebeten zu gehen und leisteten dem Folge, es wurde ein Name sowie eine Handynummer hinterlassen.

Beschreibung der Beiden:

Person 1: Mitte 30, Sonnenbrille und Basecap, übernahm die Gesprächsführung

Person 2: Mitte 40, ‚Casual‘ gekleidet, Jeansjacke und Jeans, hielt sich im Hintergrund

Auch in diesem Fall ist es dem Verfassungsschutz nicht gelungen weitere Informationen einzuholen.
Vermutlich steht auch dieser Anquatschversuch in Zusammenhang mit dem Landesparteitag der AFD in Henstedt-Ulzburg und den eingeleiteten Verfahren wegen Landfriedensbruchs gegen Antifaschist*innen. Wahrscheinlich hat der Verfassungsschutz die Personendaten dazu von der Polizei zugespielt bekommen, ebenso wie bei den vorherigen Anquatschversuchen. Dies zeigt erneut, dass es kaum mehr eine existierende Trennung zwischen Geheimdienst und Polizei zu geben scheint.

Wenn bei euch Mitarbeiter*innen vom Innenministerium vorbei schauen, lasst euch nicht auf ein Gespräch ein, sondern schließt die Tür – wie auch hier in allen Fällen passiert. Meldet den Anquatschversuch der Roten Hilfe, veröffentlicht ihn und bleibt aktiv!