Kiel: Der Anti-Atom-Prozess am 7.10. findet NICHT statt!

Solidarische Weiterleitung:

Herzlichen Dank an Alle, die geplant hatten den Prozess solidarisch zu begleiten.

Das Verfahren wurde eingestellt und der Termin abgesagt, weil die Richterin befand, dass  die Widerstandshandlung hauptsächlich aus Einhaken und Nichtlösen bestand. Dies stufte sie als so gering ein, dass aus ihrer Sicht kein Verfahren nötig ist. Ursprünglich war der Gerichtstermin angesetzt worden, weil die Betroffene bei der Blockade der Brennelementefabrik in Lingen (Münsterland) während des Anti-Atom-Camps 2013 Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben sollte.

In der Anlage in Lingen werden Brennelemente (quasi der €žTreibstoff) für  Atomkraftwerke in ganz Europa hergestellt. Sie ist nicht vom sogenannten Atomausstieg betroffen und ist zudem ein zentraler Start- und Endpunkt von Atomtransporten in Deutschland. Auch Kiel ist für Atomtransporte ein wichtiger Umschlagplatz. Wöchentlich fahren Urantransporte durch den Nord-Ostsee-Kanal. Die Transporte sind ebenfalls ein Teil der nuklearen Produktionskette, der vom Atomausstieg nicht beeinflusst wird.

Das Verfahren steht in einer Reihe mit der momentan laufenden Repressionswelle gegen Anti-Atom-Aktivismus. Allein aus der Blockade in Lingen folgten ca. 30 Ordnungswidrigkeitsverfahren, mehrere Strafverfahren und Heranziehungsbescheide über 45 Euro für die unfreiwillige Fahrt ins Polizeipräsidium. Doch die Aktivistis laßen sich nicht einschüchtern und die nächste – öffentlich angekündigte – Blockade befindet sich bereits in der Planung.

Auch bei Aktionen in Kiel sind Aktivistis von Repression betroffen. Während des Anti-Atom-Camps 2014 hängten sie am Kieler Hauptbahnhof ein 42qm großes Transparent auf. Auf diesem wurde der sofortige Stopp aller Atomtransporte durch den Nord-Ostsee-Kanal gefordert. Vorgeworfen wurde ihnen hierbei von der Polizei Hausfriedensbruch und ein Nicht-Einhalten der EBO (EisenbahnBetriebsOrdnung). Ob Verfahren folgen wird sich noch zeigen.

Ebenfalls im Laufe des Anti-Atom-Camps 2014 ereignete sich ein weiterer absurder Fall von Repression und Überwachung. In einer Nacht flog mehrere Stunden lang ein Polizeihubschrauber über das Camp. Die erste Pressemitteilung der Polizei besagte, dass dieser das Camp beobachtet hatte. Einen Tag später kam die Meldung, dass der Hubschrauber rein gar nichts mit dem Camp zu tun gehabt hätte und stattdessen Graffitisprayer in Neumünster verfolgt hätte, um diese vorm gefährlichen Betreten einer Bahnanlage zu retten. Wieder ein paar Tage später ließ die Polizei verlauten, dass es sich um reine Routineflüge handle, die regelmäßig den Kanal überfliegen. Welche Version ihr glaubt bleibt eurem gesunden Menschenverstand überlassen…

Weitere Infos über Repression gegen Anti-Atom-Aktivismus und die Prozesstermine in Lingen gibt es hier: http://nirgendwo.info/

Und weitere Infos über Anti-Atom-Aktivismus in Kiel und Umgebung gibt es hier: http://www.bi-kiel.blogspot.de/

Hausbesetzungen und Repression – ein kleiner Ratgeber für die Praxis

Café de Kraak und die Rote Hilfe Hamburg präsentieren: Hausbesetzungen und Repression – ein kleiner Ratgeber für die Praxis.

Die Broschüre wird in Hamburg verteilt, kann beim Café de Kraak und der Roten Hilfe Hamburg in Papierform abgeholt oder hier als .pdf runtergeladen werden: Hausbesetzungen und Repression.

Wir freuen uns, wenn ihr die Broschüre unter die Leute bringt!

Aktuelles zu den angedrohten ED-Behandlungen zweier AntifaschistInnen in Kiel

Wir dokumentieren eine Veröffentlichung der Autonomen Antifa-Koordination Kiel:

+++AntifaschistInnen verweigern mittlerweile seit neun Monaten ED-Behandlung wegen des Vorwurfs des Hausfriedensbruchs bei Neonazi-Heilpraktiker Henning Pless+++Zwischenzeitliche Aufhebung der Zwangsmaßnahme durch Kieler Amtsgericht wurde vom Landesgericht wieder gekippt+++weitere Repression der Kieler Polizei gegen Antifaschisten+++

Was bisher geschah€¦

Im Nachklang einer antifaschistischen Fahrradtour der Kampagne An die Substanz! Rechte Infrastruktur aufdecken €“ Nazis in die Pleite treiben!€ durch das Kieler Stadtgebiet im August letzten Jahres ermittelt die Kieler Polizei gegen zwei AntifaschistInnen wegen des Vorwurfs des Hausfriedensbruchs und lud beide zur erkennungsdienstlichen Behandlung vor. Hintergrund ist eine Aktion im Rahmen der Fahrradtour, bei welcher der Betreiber des Heilcentrum Pless, der Neonazi Henning Pless, von einer Delegation antifaschistischer Radler_innen mit einer Urkunde für sein jahrzehntelanges Engagement in der deutschlandweiten völkischen Rechten ausgezeichnet wurde. Dieser missverstand allerdings die erstmalige und längst überfällige öffentliche Würdigung seiner braunen Aktivitäten als Hausfriedensbruch und erhob Strafanzeige gegen vermeintliche TeilnehmerInnen der Delegation. „Aktuelles zu den angedrohten ED-Behandlungen zweier AntifaschistInnen in Kiel“ weiterlesen

Erneut Anquatschversuch durch den Staatsschutz in Lübeck

Erneut ist es in Lübeck zu einem Anquatschversuch bei einem Jugendlichen in Bezug auf die „Alternative e.V.“ gekommen. Die Polizei scheint nach wie vor zu versuchen, die linke und antifaschistische Bewegung in Lübeck einzuschüchten und zu infiltrieren.
Dies ist bereits der dritte uns bekannt gewordene Anquatschversuch dieses Jahr in Schleswig-Holstein. Wir rufen weiterhin dazu auf, Anquatschversuche öffentlich zu machen und im Fall der Fälle die örtlichen Antirepressionsstrukturen und die Rote Hilfe zu informieren!

Wir dokumentieren einen Text von linksunten.indymedia.org: „Erneut Anquatschversuch durch den Staatsschutz in Lübeck“ weiterlesen

Demo in Gedenken an Halim Dener in Hannover

20 Jahre nach dem Tod Halim Deners, haben etwa 1.500 Menschen mit einer Gedenkdemonstration in Hannover an den kurdischen Jugendlichen und seine Geschichte erinnert. Damit hat die Kampagne Halim Dener ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Sie hatte mit der Unterstützung von 53 Organisationen aus verschiedensten linken Spektren zu der Demonstration am 21.06.14 aufgerufen.

Den ganzen Bericht könnt ihr hier lesen.

Versammlung ohne Freiheit €“ Von Polizeikesseln und Gesetzesentwürfen

Wir dokumentieren einen Text von versammlungsfreiheit.org:

Im schleswig-holsteinischen Landeshaus wird seit Mitte des Jahres 2012 über den Entwurf eines €žGesetzes zum Versammlungsrecht diskutiert. Auch Bewegungen, Initiativen, Organisationen, Vereine, Parteien, Gewerkschaften und Einzelpersonen sind aufgefordert ihre Meinung zu diesem Entwurf zu äußern. Ein Bündnis für Versammlungsfreiheit hat sich und eine Meinung gebildet. In der gemeinsamen Erklärung wird festgestellt: €žFür uns ist die Versammlungsfreiheit ein Grundrecht eines jeden Menschen. Indem wir auf die Straße gehen, können wir Missstände anprangern und für ein gutes Leben für alle kämpfen. Wir alle nehmen regelmäßig an Versammlungen teil €“ im Rahmen von Arbeitskämpfen, im Kampf gegen Nazis und RassistInnen, gegen den Abbau demokratischer und sozialer Rechte, im Widerstand gegen den Atomstaat, im Kampf für eine bessere Welt.

An einigen Positionen des Bündnisses konnte anscheinend auch die Landesregierung nicht vorbei. Auf einer Pressekonferenz der Küstenkoalition€ aus SPD, SSW und Grüne im schleswig-holsteinischen Landeshaus im März wurde die Überarbeitung des bisher bestehenden Entwurfs vorgelegt. In dieser finden sich sogar teilweise Veränderungen, die Fragestellungen aus der Erklärung des Bündnisses aufgreifen. Trotz alledem: die Forderung nach freiem Versammlungs- und Demonstrationsrecht bleibt bestehen! „Versammlung ohne Freiheit €“ Von Polizeikesseln und Gesetzesentwürfen“ weiterlesen

Weitere Vorladung zur ED-Behandlung für Kieler Antifaschisten

Wir dokumentieren eine Veröffentlichung der Autonomen Antifa-Koordination Kiel:

Ende letzter Woche flatterte einem Antifaschisten aus Kiel eine Vorladung zur ED-Behandlung beim Kommissariat 5 in der Hopfenstraße ins Haus. Wie schon bei der Genossin, die bereits Anfang Dezember zu dieser Maßnahme aufgefordert wurde, lautet der Vorwurf Hausfriedensbruch. „Weitere Vorladung zur ED-Behandlung für Kieler Antifaschisten“ weiterlesen

Hausdurchsuchung bei „Black Mosquito“ in Flensburg

Am 12.3.14 durchsuchten Bullen und Staatsschutz die Räume des anarchistischen Mailorders „Black Mosquito“ in Flensburg. Wir dokumentieren die Erklärung der Genoss_innen:

Heute am 12.03.2014 fand in Flensburg eine Hausdurchsuchung statt.

Um 10:30 standen je ca. 5 Beamte des LKA / K5 (Staatsschutz) vor den Türen des Wohnprojektes Senffabrik und den Büroräumen des anarchistischen Versandes „Black-Mosquito“.

Im Beschluss wird gegen den angeblich verantwortlichen N ermittelt. Vorwurf: „öffentliche Aufforderung zu Straftaten“. Konkret wird nach einem Aufkleber mit dem Aufdruck „Follow the Cops back Home“ gesucht. „Hausdurchsuchung bei „Black Mosquito“ in Flensburg“ weiterlesen

Unsere Solidaritaet gegen anhaltenden rechten Terror in der Ukraine

Pressemitteilung:
Unsere Solidarität gegen anhaltenden rechten Terror in der Ukraine
Rote Hilfe e.V. richtet Spendenkonto für verfolgte Antifaschist*innen ein

Im Zuge der breiten Protestbewegung der ukrainischen Bevölkerung gegen die ehemalige  Regierung konnten sich faschistische Gruppierungen in den vergangenen Monaten in dieser verankern und ihre Mitgliederstärke vervielfachen. Sowohl auf dem Maidan-Platz in Kiew selbst als auch während der Auseinandersetzungen waren Gruppierungen wie €žDer Rechte Sektor stets präsent und traten paramilitärisch auf. Nationalistische und rassistische Symbole und Parolen waren unübersehbar. Faschistische Parteien wie €žSwoboda (Freiheit) warben um Akzeptanz auch im Ausland und gaben sich ungestört – im Verbund mit anderen, sich als €žoppositionell bezeichnenden Parteien – als Vertreter*innen der €žunzufriedenen Bevölkerung aus. „Unsere Solidaritaet gegen anhaltenden rechten Terror in der Ukraine“ weiterlesen